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Wie eine erfolgreiche Unternehmensnachfolge im Mittelstand gelingt

Wie eine erfolgreiche Unternehmensnachfolge gelingt

Die Zukunft Ihres Unternehmens sichern

Wenn die familieninterne Nachfolge bei mittelständischen Unternehmen nicht möglich ist, bieten sich Management Buy-outs (MBOs), strategische Partnerschaften und Veräußerungen an Private Equity-Gesellschaften als vielversprechende Alternativen an. Welche Chancen und Herausforderungen die jeweiligen Optionen bieten, wie Sie Ihr Unternehmen für potenzielle Käufer attraktiv positionieren und was Sie besonders beachten müssen, um den Übergang für alle Beteiligten erfolgreich zu gestalten, erfahren Sie hier:

  • Frühzeitig proaktive Nachfolgestrategien entwickeln, um den Fortbestand ihrer Unternehmen zu sichern und Schließungen zu vermeiden.
  • Management Buy-outs, strategische Partnerschaften und Verkäufe an Private-Equity-Gesellschaften als attraktive Alternativen, um das Unternehmen in erfahrene Hände zu übergeben.
  • Frühzeitige Investitionen in die Förderung der digitalen Transformation und die Integration von ESG-Praktiken sind entscheidend, um attraktive Verkaufspreise zu erzielen.

Die demografische Entwicklung stellt den Mittelstand in Deutschland vor erhebliche Herausforderungen. Immer mehr Unternehmerinnen und Unternehmer müssen sich frühzeitig mit der entscheidenden Frage der Unternehmensnachfolge auseinandersetzen. Die Zahl der älteren Firmeninhaberinnen und Firmeninhaber steigt kontinuierlich. Aktuell sind 28 Prozent von ihnen 60 Jahre oder älter. Diese Entwicklung erfordert proaktive Maßnahmen und strategische Planung, um den Fortbestand des Unternehmens zu sichern.
 
Laut einer im Jahr 2024 veröffentlichten Umfrage des ifo-Instituts planen 43 Prozent der Familienunternehmen in den kommenden drei Jahren eine Unternehmens- oder Anteilsübertragung.  Doch trotz dieser klaren Notwendigkeit fällt es vielen Unternehmerinnen und Unternehmern schwer, eine passende Nachfolgelösung zu finden. Der aktuelle DIHK-Report zur Unternehmensnachfolge 2024 warnt eindringlich davor, dass mehr als ein Viertel der Betriebe ohne Nachfolgerinnen oder Nachfolger dastehen und somit von der Schließung bedroht sein könnten.

Herausforderungen der Unternehmensübertragung

Die Übergabe eines Unternehmens ist ein vielschichtiger Prozess, der sowohl betriebswirtschaftliche als auch rechtliche Aspekte umfasst. Hinzu kommt die emotionale Bindung der Inhaberinnen und Inhaber an ihr Lebenswerk, die den Übergang zusätzlich erschwert. Viele Unternehmerinnen und Unternehmer bevorzugen eine familieninterne Nachfolge, da diese den Vorteil bietet, dass das Unternehmen in vertrauten Händen bleibt. Angehörige können sich über einen längeren Zeitraum auf ihre zukünftigen Aufgaben vorbereiten und kennen das Unternehmen bereits gut. Doch laut Studien gelingt es derzeit nur 34 Prozent, eine solche Nachfolge tatsächlich umzusetzen.

Alternative Nachfolgelösungen

Um den Fortbestand des Unternehmens langfristig zu sichern, müssen Mittelständler auch Alternativen außerhalb der Familie in Betracht ziehen. Diese Überlegungen sind besonders wichtig angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen wie Transformation, Digitalisierung, hohe Energiekosten und Zinsen sowie zunehmende Regulierung und Bürokratie. Diese Faktoren erschweren es nicht nur den bisherigen Inhaberinnen und Inhabern, sondern auch potenziellen Übernehmerinnen und Übernehmern, die zukünftigen Markt- und Geschäftsentwicklungen sowie den Unternehmenswert realistisch einzuschätzen.

Management Buy-out

Eine vielversprechende Option stellt das Management Buy-out (MBO) dar, bei dem das bestehende Management die Firma übernimmt. Diese Form der Nachfolgeregelung ist besonders im Bereich kleiner und mittelständischer Unternehmen verbreitet. Sie wird häufig gewählt, wenn keine geeigneten oder willigen Nachfolgerinnen oder Nachfolger innerhalb der Familie vorhanden sind.

Ein wesentlicher Vorteil des MBOs liegt im bereits bestehenden Vertrauensverhältnis zwischen alter und neuer Eigentümerin bzw. altem und neuem Eigentümer sowie einem gemeinsamen Verständnis über die Zukunft des Unternehmens. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass das Unternehmen in seiner jetzigen Form fortgeführt wird – ein Anliegen vieler Mittelständlerinnen und Mittelständler, die ihr Lebenswerk bewahrt wissen möchten. Allerdings stellt die Finanzierung oft ein erhebliches Hindernis dar, da bei MBOs ein hoher Fremdfinanzierungsbedarf besteht, den das bisherige Management aufbringen muss.

Veräußerung an strategische Partner

Eine weitere Alternative bei der Nachfolgeregelung ist der Verkauf an einen Mitbewerber oder strategischen Partner. Er bietet Inhaberinnen und Inhabern eine vielversprechende Möglichkeit, ihr Unternehmen in erfahrene Hände zu übergeben und gleichzeitig dessen Fortbestand zu sichern. Laut Daten der KfW ziehen derzeit rund die Hälfte der Befragten diese Option vor. Ein solcher Schritt erfordert jedoch sorgfältige Vorbereitung und eine klare strategische Ausrichtung. Unternehmerinnen und Unternehmer müssen bereit sein, ihr Geschäftsmodell und ihre Unternehmenszahlen transparent darzulegen. Ein professionell gestalteter Verkaufsprospekt, ergänzt durch einen detaillierten Businessplan, ist dabei unerlässlich.

Der Verkauf an einen Mitbewerber oder strategischen Partner kann zwar den Verlust des bisherigen Einflusses bedeuten, bietet jedoch auch erhebliche Vorteile: Durch die Zusammenlegung von Betriebsstätten und die Bündelung von Know-how können Synergien genutzt werden, die das Unternehmen stärken und seine Wettbewerbsfähigkeit erhöhen. Diese Form der Übergabe stellt sicher, dass das Unternehmen im Kern erhalten bleibt und von den zusätzlichen Ressourcen des Käufers profitiert. So können neue Märkte erschlossen und Wachstumschancen genutzt werden, die dem Unternehmen allein möglicherweise verwehrt geblieben wären.

Verkauf an Beteiligungsgesellschaften

Eine weitere vielversprechende Option, um die Zukunft des Unternehmens außerhalb der eigenen Familie zu sichern, ist der Verkauf an professionelle Beteiligungsgesellschaften. Diese zeigen in Deutschland weiterhin großes Interesse an Unternehmensübernahmen, insbesondere Private-Equity-Häuser. Laut einer Studie des Beratungsunternehmens Rödl & Partner bleibt der Markt dynamisch und attraktiv. Ein wesentlicher Treiber für die Bereitschaft, überdurchschnittlich hohe Kaufpreise zu zahlen, ist der Anlagedruck auf Private-Equity-Investoren, der durch das erhebliche Volumen an verfügbarem Kapital entsteht. da ungenutztes Kapital auf einem sehr hohen Niveau liegt.

Allerdings sollten Inhaberinnen und Inhaber beachten, dass sie in der Regel ihren Einfluss auf die zukünftige Ausrichtung ihres Unternehmens verlieren. Beteiligungsgesellschaften fokussieren sich häufig auf einen späteren gewinnbringenden Weiterverkauf. Dennoch bietet diese Form der Nachfolge die Chance, das Unternehmen durch zusätzliche Ressourcen und Know-how zu stärken und somit langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.

Optionen zur Erhöhung des Verkaufspreises

Der Verkauf an eine Beteiligungsgesellschaft bietet Unternehmerinnen und Unternehmern nicht nur die Chance, ihr Lebenswerk in erfahrene Hände zu übergeben, sondern auch von den finanziellen Vorteilen eines solchen Geschäfts zu profitieren. Doch wie lässt sich effektiv fördern, dass der bestmögliche Preis erzielt wird und die Übergabe möglichst reibungslos verläuft? Um dies zu erreichen, sollten Unternehmen strategisch vorgehen und vor allem zwei wesentliche Hebel nicht vernachlässigen.

Die Integration von Umwelt-, Sozial- und Governance-Faktoren (ESG) kann entscheidend sein für den Erfolg von Fusionen und Übernahmen. Eine Deloitte-Studie aus 2024 zeigt, dass Unternehmen mit starken ESG-Profilen nicht nur höhere Bewertungen erzielen, sondern auch ihre Geschäftsmöglichkeiten erweitern können. 91 Prozent der befragten Führungskräfte sind überzeugt, dass ein starkes ESG-Profil den Erfolg von M&A-Transaktionen fördert.  

Wer die Digitalisierung des eigenen Unternehmens vorantreibt, steigert den Unternehmenswert erheblich. Denn ein hoher Digitalisierungsgrad eröffnet nicht nur neue Marktchancen, sondern verbessert auch die Effizienz und Innovationskraft eines Unternehmens. Diese Faktoren sind entscheidend, um beim Verkauf an Mitbewerber, strategische Partner oder Private-Equity-Firmen attraktive Preise zu erzielen. 

Expertentipp

„Im Rahmen einer Fusion oder Übernahme stört eine Immobilie des Unternehmens in der Regel, denn sie trägt nicht zur operativen Wertschöpfung bei. Dennoch ist dort über stille Reserven in der Regel erhebliches Kapital gebunden. Dies kann aber über eine Immobilien-Leasinglösung steueroptimiert realisiert und so langfristig refinanziert in die Finanzierungsstruktur der Übernahmefinanzierung eingebaut werden. Zudem belasten Übernahmen in der Regel durch die Bilanzverlängerung die Eigenkapitalquote. Eine Betriebsimmobilie kann über eine Leasinglösung außerhalb der Bilanz dargestellt werden und verbessert damit die Eigenkapitalquote wieder. Die Konditionen für eine assetbasierte Immobilien-Leasinglösung sind günstiger als für einen Leverage Loan.“

Thomas Kempe, Vertriebsleiter Großgeschäft Firmenkunden West der DAL Deutsche Anlagen-Leasing

Die zahlreichen Herausforderungen und Möglichkeiten bei der Unternehmensnachfolge zeigen, wie wichtig es für Mittelständlerinnen und Mittelständler ist, sich frühzeitig und intensiv mit diesem Thema zu befassen. Möchten Sie wissen, wie wir auch Sie bei der Planung und Umsetzung Ihres Unternehmensnachfolge effektiv unterstützen können? Dann informieren Sie sich über unsere Lösungsmöglichkeiten oder vereinbaren direkt ein Beratungsgespräch!

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