
Gegen Klimafolgen richtig schützen
Der Frühling in Deutschland war in diesem Jahr so warm wie nie zuvor - und zudem noch sehr nass. Der Deutsche Wetterdienst sagt klar: „Der Klimawandel lasse sich nicht ausblenden.“ Es ist nur eines von vielen Beispielen dafür, dass die Folgen des Klimawandels und die damit verbundenen extremen Wetterereignisse zunehmen und ihre Auswirkungen Wirtschaft und Gesellschaft das Leben schwer machen.
Folgen des Klimawandels werden unterschätzt
Extremwetter und Co. verursachen Milliarden-Schäden
Als ein Argument dafür, derartige Summen nur für die Vorsorge in die Hand zu nehmen, führt die Regierung an, was es kosten würde, nichts zu tun. Für diesen Fall rechnet eine Studie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz mit klimawandelbedingten volkswirtschaftlichen Schäden in Höhe von 280 bis 900 Milliarden Euro – abhängig davon wie sehr die Erderwärmung begrenzt werden kann.
Unternehmen beträfen die Folgen des Klimwandels das Unternemen auf vielfältige Weise:

Unternehmen haben verschiedene Möglichkeiten, mit diesen Herausforderungen umzugehen
Sie können ihren Standort verlagern, um Risiken aus dem Weg zu gehen. Sie können bauliche und organisatorische Maßnahmen treffen, um Risiken zu minimieren, etwa indem sie Gebäude besser gegen Überschwemmungen und Starkregen schützen oder Notstromaggregate vorhalten.
Eine besondere Form des Notfallmanagements bieten sogenannte Sanierungsdienstleister an, die sich darauf spezialisiert haben, bspw. Brand- und Wasserschäden, Leckagen oder Schimmel zu beseitigen. Je nach Schaden rückt dann ein ganzes Team mit entsprechender Ausrüstung an und versucht, die Betriebsfähigkeit so schnell wie möglich wieder herzustellen. Wer seinen Standort als besonders gefährdet ansieht, kann bei einigen Anbietern auch einen Notfallservice buchen, bei dem garantiert wird, dass Fachpersonal und Equipment jederzeit und auf Abruf einsatzbereit wären.
Großunternehmen sind bei der Prävention der Folge des Klimawandels schon deutlich weiter
Insgesamt steht die Wirtschaft bei der Vorsorge und der eigenen Absicherung gegen Klimafolgen aber noch am Anfang. Laut KfW-Klimabarometer hat bisher erst jedes sechste Unternehmen (14 Prozent) in Deutschland Anpassungsmaßnahmen umgesetzt. Vorreiter sind vor allem Großunternehmen mit 57 Prozent denn Sie leiden schon heute häufiger unter Extremwetterereignissen und damit verbunden auch unter den Folgen des Klimawandels. Bei Kleinstunternehmen trifft das nur auf 12 Prozent zu – auch weil Unternehmer nicht wissen, wo und wie sie anfangen sollen.
Eine erste Hilfe kann die 2019 vorgestellte Norm ISO 14090 sein. Darin formuliert die Internationale Normungsorganisation Grundsätze, Anforderungen und Leitlinien, die Organisationen bei der Bewertung von Folgen des Klimawandelsund Plänen für eine effektive Anpassung unterstützen. Die Norm kann helfen, systematisch Risiken zu erkennen, aber auch Chancen zu nutzen, die der Klimawandel eventuell mit sich bringt.
Dass das oft weniger aufwändig ist, als es im ersten Moment scheint, zeigen unter anderem die Beispiele, die das Netzwerk Klimaanpassung & Unternehmen des Wirtschaftsministeriums Nordrhein-Westfalen regelmäßig vorstellt:
Darunter ist das Seniorenheim in Remscheid, das mit Sonnensegeln und neuen Bäumen im Außenbereich für mehr Schatten und damit kühlere Temperaturen sorgt. Genauso wie der Weltmarktführer für Klavierbauteile, der für die empfindlichen Komponenten eine Lagertemperatur von 15 Grad benötigt. Ihm helfen 450 Quadratmeter Begrünung auf der Außenfassade des Lagers, über die im Sommer monatlich 25.000 Liter Wasser verdunsten und so bei der Kühlung helfen. Das schützt nicht nur die sensiblen Produkte, sondern senkt langfristig auch die Energiekosten.
Weitere Artikel
Finanzierung anfragen
Sie haben bereits ein Investitionsvorhaben und möchten über die Herausforderungen oder mögliche Finanzierungslösungen für Ihr Anliegen sprechen? Dann senden Sie uns Ihre Nachricht. Wir tauschen uns gerne mit Ihnen aus.