Alternative Finanzierungsoptionen für den Mittelstand
Eine Ergänzung zu klassischen Bankfinanzierungen, die im Mittelstand über die derzeit größte Popularität verfügt, ist Leasing. Mehr als fünfzig Prozent aller außenfinanzierten Ausrüstungsinvestition werden inzwischen über Leasing realisiert.
Leasing bietet zahlreiche Vorteile: Ein wesentlicher Nutzen für den Leasingnehmer ist etwa, dass hohe Anschaffungskosten entfallen und das Eigenkapital des Unternehmens geschont wird. Der Kreditrahmen bleibt unangetastet und mit der vorhandenen Liquidität können zusätzliche Erträge erwirtschaftet werden.
Zudem wird die finanzielle Belastung auf die monatlichen Leasingraten verteilt und gleichmäßig über die gesamte Laufzeit gestreckt. Das führt zu mehr wirtschaftlicher Flexibilität und Gestaltungsmöglichkeiten bei anderen Investitionsbedürfnissen.
Hersteller-Leasing-Gesellschaften bieten zwar oft günstig erscheinende Zinskonditionen, sind allerdings meist unflexibel, wenn es etwa um Vertragsverlängerungen geht. Außerdem sind sie in der Regel nur an Investitionslösungen interessiert, die sich ausschließlich auf ihr eigenes Produktspektrum beschränken. Diese aber muss nicht immer die Beste sein. Insgesamt vorteilhafter sind daher oft Banken-Leasing-Gesellschaften, die Leasingnehmern bei ihren Investitionspräferenzen eine größere Flexibilität ermöglichen.
Anbieter wie die Deutsche Leasing bieten darüber hinaus den Vorteil, dass sie die Assets ihrer Kunden und deren Verläufe genau kennen. Dadurch können sie ihre Kunden optimal bei ihren Projekten und Transformationsprozessen unterstützen.
Wer nicht nur liquiditätsschonend investieren, sondern auch Liquidität selbst schaffen möchte, kann bevorzugt auf „Sale-and-lease-back“ setzen. „Damit lassen sich stille Reserven aktivieren, etwa gebundenes Eigenkapital in Immobilien oder Maschinenparks“, sagt Finanzierungsexperte Ostermann.
Die Funktionsweise: Die Leasinggesellschaft kauft zunächst das Anlagegut vom Leasingnehmer, der das Objekt anschließend unmittelbar zu einer vorab festgelegten Rate zurückleast. So erhält das leasingnehmende Unternehmen Liquidität ohne Einschränkungen im operativen Geschäft, da die Leasinggüter das Unternehmen niemals physisch verlassen. Nach Ablauf des Leasingvertrags hat das Unternehmen die Möglichkeit, die Objekte bei Bedarf zurückzukaufen.