Schnell handeln
Die Situation duldet wenig Aufschub, ansonsten riskieren Unternehmen ihren Jahresgewinn. Wer steigende Kosten nicht weitergibt, landet bei null oder im Minus. „Wir beobachten derzeit, dass der externe Druck steigt, und Unternehmen dementsprechend handeln“, sagt Hans-Christian Riekhof. Er ist Professor für internationales Marketing an der PFH Private Hochschule Göttingen und erforscht seit vielen Jahren, wie Unternehmen zu ihren Preisen kommen. „Sie machen reaktives Pricing, aus der Not heraus. Und das funktioniert momentan, weil der Druck groß genug ist“, sagt er. Selbst bei Konditionen, die mit Kunden über zwölf Monate festgelegt seien, gelinge es vielfach, diese neu zu verhandeln. Aufgrund der aktuellen Stimmung und der Tatsache, dass alle Unternehmen in der gleichen Situation sind, sei es derzeit sogar einfacher, Preiserhöhungen durchzusetzen. Das Problem dabei: „Wer nur seine steigenden Kosten weitergibt, hat noch nichts gewonnen. Eigentlich müsste man versuchen, mehr durchzusetzen, als das was Lieferanten diktieren“, sagt Riekhof.