1. Warum der Status quo nicht ausreicht
Dass sich wirtschaftliche Rahmenbedingungen sehr schnell ändern und Geschäftsmodelle infrage stellen, zeigen die vergangenen zwei Jahre und auch die Gegenwart mehr als deutlich. Ein betriebliches Finanzwesen kann deshalb nicht mehr nur auf die Performance der Vergangenheit schauen und aus Kennzahlenanalysen Rückschlüsse für die Unternehmenssteuerung ziehen. Die Schmalenbach-Gesellschaft, die als unabhängige Vereinigung den Dialog zwischen betriebswirtschaftlicher Forschung, Lehre und Praxis fördert, stellt die These auf, dass moderne Finanzabteilungen vorhersagen müssten, was als nächstes zu tun sei. Die Instrumente dazu seien vorhanden, etwa in Form von Prognosen, Budgetierung, der Messung von Kennzahlen und der Finanzberichterstattung. Allerdings müsse der Finanzbereich auch seine Perspektive erweitern, etwa auf Aspekte der Nachhaltigkeit. Hier sollte er Prozesse zur Planung, Steuerung und Kontrolle von CO2-Emissionen, Energie- und Wasserverbrauch, Lieferketten und Governance aufbauen.