Die Botschaft klingt fast zu gut, um wahr zu sein. Mehrere Hundert Euro mit dem Elektroauto verdienen – und zwar jedes Jahr aufs Neue. Genau das ermöglicht seit 2022 der Handel mit THG-Quoten für Jedermann. Im Gegensatz zur staatlichen Kaufprämie bei E-Autos stammt das Geld nicht aus Steuermitteln, sondern von der Mineralölwirtschaft, die ihren CO2-Ausstoß Jahr für Jahr senken – oder durch den Zukauf von CO2-Zertifikaten kompensieren muss. Diese fünf Dinge sollten E-Auto-Fahrer wissen, wenn sie von der THG-Quote profitieren möchten:
Was genau ist die THG-Quote?
Die grundsätzliche Idee der Treibhausgasminderungsquote, kurz THG, betrifft nicht nur die Elektromobilität, sondern den gesamten Treibstoffmarkt. Die Grundlage dafür schafft eine EU-Richtlinie, mit der die Europäische Union erneuerbare Treibstoffe fördert. „Wer in Deutschland Kraftstoffe in Verkehr bringt, muss die Treibhausgasemissionen reduzieren, die bei der Herstellung und Nutzung entstehen. Auf diese Treibhausgasminderungsquote ist elektrischer Strom anrechenbar, der in Straßenfahrzeugen genutzt wurde“, erklärt das Umweltbundesamt dazu auf seiner Website. Aus dem Amtsdeutsch übersetzt bedeutet das: Mineralölkonzerne müssen ihre Treibhausgasemissionen reduzieren – oder Emissionsrechte zukaufen. Bisher konnten sie diese von Unternehmen kaufen, die emissionsarme Kraftstoffe in Verkehr bringen, vor allem von Ökostromanbietern. Seit 2022 können nun auch Betreiber von öffentlicher Ladeinfrastruktur sowie jeder Halter eines Elektroautos oder -motorrads – egal ob Unternehmen oder Privatpersonen – daran teilnehmen. Und zwar indem sie Treibhausgaseinsparungen, die sie durch den Betrieb ihrer Ladesäule oder ihres Elektroautos ermöglichen, an Dritte weiterverkaufen.