
So können Sie Stromkosten senken und von der Energiewende profitieren
Photovoltaik boomt. Die Bedeutung von Sonnenstrom im deutschen Energiemix wird immer größer. Doch der Ausbau ist nur die halbe Miete. Weil die Sonne nicht immer scheint, wenn Strom benötigt wird, muss Sonnenenergie effizient und in großem Stil gespeichert oder bei Angebotsspitzen intelligent verteilt werden. Erfahren Sie, welche guten Lösungen zur Senkung der Stromkosten bereits existieren:
Die Stimmung auf Europas größter Solarmesse war gut wie lange nicht mehr. Die Intersolar in der Messe München versammelt im Juni alljährlich die Größen der Branche – und die präsentierten mal wieder Rekordzahlen: Die Nachfrage nach Solarstromanlagen in Deutschland sei im siebten Jahr in Folge prozentual zweistellig gewachsen, gab der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) bekannt. „Beinahe alle Zeichen stehen auf Wachstum“, sagte BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig. Noch sind laut BSW mehr als 90 Prozent der für Photovoltaik geeigneten Firmendächer ungenutzt. Doch die grundsätzliche Investitionsbereitschaft der Unternehmen ist da. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov erklärten 37 Prozent der befragten Unternehmer, dass sie in den kommenden drei Jahren eine Solarstromanlage auf ihrem Firmendach montieren möchten.
Vielfach ergänzt durch einen Batteriespeicher. Denn auch die Nachfrage dieser Technologie boomt. Die Anzahl der neu installierten Speicher in Privathaushalten und Unternehmen hat laut BSW Ende Juni 2023 bereits die Zahl der im Gesamtjahr 2022 installierten Batterien überschritten. Die Argumente für die Kombination aus Photovoltaik und Speicher: Wer Solarstrom vom Dach in einer Batterie speichert, kann deutlich mehr selbst erzeugten Strom verbrauchen – und muss weniger Energie vom Versorger kaufen. Das ist vor allem für Unternehmen interessant, die große Stromverbraucher betreiben, etwa Kühlaggregate oder Druckluftanlagen. Alternativ können sie in eine Batterie auch Strom aus dem Netz einspeichern, etwa wenn dieser gerade günstig ist und dann verbrauchen, wenn die Stromkosten wieder steigen.
Angebotsspitzen für Stromkosten clever nutzen
Wer Strom dann verbraucht, wenn er im Überfluss vorhanden ist, kann viel Geld sparen. Das haben auch die Macher von RABOT CHARGE erkannt. Der Name setzt sich zusammen aus den Nachnamen der Gründer, Jan Rabe und Maximilian Both. Gemeinsam mit ihrem Team haben die Hamburger eine Lösung entwickelt, mit der Besitzer von Elektroautos davon profitieren, wenn mehr Ökostrom im Netz vorhanden ist, als gerade verbraucht werden kann. Denn genau dann kauft RABOT CHARGE ihn an der Strombörse ein. Dort schwankt der Preis laufend, abhängig von Angebot und Nachfrage, eine Spanne zwischen 10 und 60 Cent pro Kilowattstunde am Tag ist keine Seltenheit. An sonnigen Sommertagen oder nachts, wenn wenig Strom benötigt wird, aber die Windparks auf Hochtouren laufen, kann der Strompreis zeitweise sogar negativ sein.

Anders als herkömmliche Stromanbieter, die Strom lange im Voraus einkaufen, macht sich RABOT CHARGE genau diese Schwankungen zunutze. Ein Algorithmus checkt viertelstündlich den Börsenstrompreis und optimiert so den Stromeinkauf. Diesen Preisvorteil bei den Stromkosten gibt RABOT CHARGE an seine Kunden weiter. „Besonders günstig ist das Konzept für Fahrer von Elektroautos“, sagt Dr. Tobias Enders. Er ist Innovation Lead bei vent.io, einem Tochterunternehmen der Deutschen Leasing, das digitale Geschäftsmodelle entwickelt sowie in digitale Startups investiert. Auch an RABOT CHARGE ist vent.io beteiligt. „Wer sein E-Auto zuhause an der Wallbox lädt, ist in der Regel zeitlich flexibel“, sagt Enders, „da ist ein fixer Strompreis nicht mehr zeitgemäß. Mit RABOT CHARGE kann er das Auto einfach dann laden, wenn der Strom am günstigsten ist.“
Stromkosten durch flexiblen Einkauf senken
Was für Privatkunden gilt, bietet das Startup ebenfalls für Unternehmen an. Ähnlich dem Beispiel mit dem Elektroauto können auch Gewerbekunden über RABOT CHARGE Strom flexibler beziehen und vor allem dann verbrauchen, wenn viel Sonnen- und Windenergie im Netz und entsprechend günstig ist. Um bis zu 35 Prozent geringere Stromkosten sollen möglich sein, verspricht das Startup.
Gründer Jan Rabe hat darüber hinaus noch eine dritte Zielgruppe im Blick. „Da ab 2025 alle Stromanbieter dynamische Stromtarife anbieten müssen, setzen sie sich derzeit intensiv mit dem Thema auseinander und entwickeln Umsetzungsstrategien.“ Insbesondere für kleine und mittlere Energieversorger, etwa Stadtwerke, bietet RABOT CHARGE seine Lösung deshalb als sogenanntes White Label an. Das heißt, sie erhalten die App und das dazugehörige Energiemanagementsystem von RABOT CHARGE und dürfen sie unter ihrer Marke ihren Endkunden anbieten. Für kleine Versorger sei die Entwicklung einer eigenen Endkunden-App oder einer Lösung für automatisierten Stromeinkauf an den Spotmärkten zu aufwändig, erklärt Rabe. Dennoch müssen sie mit den großen Anbietern mithalten und die gesetzlichen Vorgaben erfüllen.
Die Kooperation mit RABOT CHARGE kann helfen, dieses Problem zu lösen. Über allem steht für die Gründer aber ein noch viel größeres Ziel, sagt Rabe. Nämlich „aktiv die Energiewende mit voranzutreiben und zu ermöglichen, dass wir in Deutschland 80, 90 oder sogar 100 Prozent erneuerbare Energien erzeugen und damit den Klimawandel zu bekämpfen.“
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