Ressourcenschonung zahlt sich aus
Mittelständische Unternehmen können durch einen klugen Umgang mit Rohstoffen, Vorprodukten und Kapitalgütern wie Maschinen oder Fuhrpark einen doppelt positiven Effekt erzielen: Sie senken Kosten und leisten zugleich einen konkreten Beitrag zur Nachhaltigkeit. Im Mittelpunkt steht dabei die erweiterte Kreislaufwirtschaft – ein Konzept, das Reparatur, Weiterverwendung und Wiederaufarbeitung gegenüber dem klassischen Recycling bevorzugt. Ziel ist es, Produkte so lange wie möglich im Umlauf zu halten und damit CO2-Emissionen bei der Produktion neuer Güter deutlich zu reduzieren.
Besonders effizient: Die Wiederverwendung von Maschinen. Ihr Energie- und Ressourcenverbrauch liegt weit unter dem Niveau einer Neuanschaffung – selbst wenn Reparaturen nötig sind. Für viele Unternehmen kann es daher wirtschaftlich sinnvoll sein, eine alte Anlage durch ein generalüberholtes Secondhand-Modell zu ersetzen. Die Produktivität steigt, der Energiebedarf sinkt.
Ein (noch) unterschätzter Hebel: Re-Use von Batterien
Der deutsche Leasingmarkt boomt – und liefert ein weiteres gelungenes Beispiel für gelebte Zweitverwertung: Über 60 Prozent des Geschäftsvolumens von 85 Milliarden Euro entfallen auf Pkw, zwölf Prozent auf Nutzfahrzeuge. Die Fahrzeuge sind meist nur zwei bis vier Jahre alt und stammen aus privaten Leasingverträgen oder Firmenfuhrparks. Regelmäßig gewartet, gelangen sie in technisch gutem Zustand als junge Gebrauchte wieder auf den Markt – eine nachhaltige Form der Kapitalgüternutzung, die Ressourcen und CO2 spart.
Zunehmend in den Fokus rücken auch gebrauchte Akkus von Elektroautos. Nach rund zehn Jahren im Einsatz verfügen sie oft noch über 70 bis 80 Prozent ihrer Ladekapazität. Statt sie direkt zu recyceln, werden die Akkus in sogenannten Second-Life-Anwendungen weitergenutzt – etwa als stationäre Energiespeicher in Kombination mit Solaranlagen. Die Lebensdauer verlängert sich damit um ein weiteres Jahrzehnt – bei aktuell hohen Wiederverkaufswerten.
Wachstumsmarkt Gebrauchtmaschinen: Plattformen schaffen Vertrauen
Der Gebrauchtmarkt für Maschinen gewinnt hierzulande zunehmend an Bedeutung. Rund sieben Prozent des Leasingvolumens entfallen auf Maschinen in der Produktion, drei Prozent auf Baumaschinen und zwei Prozent auf Agrar- und Medizintechnik – zusammen rund neun Milliarden Euro. Für diese und andere Gebrauchtmaschinen abseits des Leasings hat sich in vielen Branchen ein eigenständiger Markt entwickelt, der den wachsenden Bedarf an kosteneffizienten und ressourcenschonenden Re-Use-Lösungen im Blick hat. Dennoch sind potenzielle Kunden beim Kauf gebrauchter Maschinen noch zurückhaltend. Gründe? Der Aufwand bei der Suche nach dem richtigen Produkt ist hoch. Und: Die tatsächliche Qualität des Produkts lässt sich nur schwer überprüfen.
Spezialisierte Online-Marktplätze wie Machineseeker, E-Farm, Gindumac oder Surplex professionalisieren den Gebrauchtmaschinenhandel. Sie bieten geprüfte Qualität, transparente Prozesse und europaweite Logistik – ein wachsender Markt, der Re-Use zu einer echten Alternative macht. Auch Manroland Goss & GWS Printing Systems zeigt mit seiner Übernahme von Galred Europe, dass Secondhand-Technik längst in der Industrie angekommen ist – von Druckmaschinen bis hin zur Pouch-Produktion in der Verpackungswirtschaft.
Strategie für Entscheider: So gelingt der Einstieg
Nachhaltigkeit ist kein Selbstläufer – vor allem nicht in mittelständischen Unternehmen, wo Investitionen, Prozesse und Lieferketten eng getaktet sind. Umso wichtiger ist eine klare Strategie. Wer Kreislaufwirtschaft, Ressourcenschonung und Second-Life-Konzepte erfolgreich umsetzen will, braucht mehr als gute Absichten: Es geht um Planung, Priorisierung – und Praxisnähe. Die folgenden Bausteine zeigen, wie Unternehmen systematisch starten und ihre Nachhaltigkeitsziele mit wirtschaftlicher Vernunft verbinden können:
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Status-Check: Welche Materialien, Maschinen, Vorprodukte können im Kreislauf gehalten, also intern wiederverwendet, repariert oder weiterverkauft werden?
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Lebenszyklen verlängern: Statt sofort neu kaufen – prüfen, ob Refurbishment oder eine Reparatur möglich sind. Das spart Investitionskosten und CO2.
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Nachhaltigkeits-Kennzahlen etablieren: Gerade mit Blick auf die Rolle von CSRD-Zahlen müssen Recyclingquoten, Lebensdauer und Ressourceneinsatz systematisch erfasst werden.
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Re-Use-Plattformen nutzen: Plattformen wie Machineseeker, E-Farm oder Gindumac helfen, hochwertige Gebrauchttechnik gezielt zu finden – oder effizient zu vermarkten.
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Nachhaltigkeit im Management verankern: Wer das Thema strategisch verankert, sichert langfristig Wettbewerbsvorteile – und ist für Audits oder Finanzierungsrunden vorbereitet.
Kreislaufwirtschaft ist ein Marathon und kein Sprint – doch wer langfristig und nachhaltig plant, wird auch künftig wettbewerbsfähig bleiben.
Fazit: Nur wer handelt, gewinnt
Die Ära der linearen Wertschöpfung endet. Der Mittelstand steht nun im Zentrum eines systemischen Wandels. Kreislaufwirtschaft ist dabei mehr als Recycling – es geht um Reparatur, Wiederverwertung und den bewussten Umgang mit Ressourcen. Unternehmen, die jetzt handeln, sichern sich nicht nur Kosten- und Wettbewerbsvorteile, sondern auch Relevanz und Reputation im kommenden Zeitalter der Nachhaltigkeit. Die Kombination aus regulatorischem Druck, wirtschaftlicher Logik und gesellschaftlichem Bewusstsein setzt Unternehmen zwar unter Zugzwang – kann sie aber gleichzeitig auch in die Pole Position im Rennen um künftige Geschäftserfolge bringen. Oder wie Peter Rumpel es formuliert: „Nachhaltigkeit darf kein Reflex sein – sie muss strategisches Zielbild werden.“
Die Deutsche Leasing begleitet Sie als verlässlicher Partner auf diesem Weg – mit praxisnaher Beratung, maßgeschneiderten Lösungen und einem starken Netzwerk. Nutzen Sie die Chance, Ihr Unternehmen jetzt fit für die Kreislaufwirtschaft zu machen und so Ihre Position im internationalen Wettbewerb zu stärken. Vereinbaren Sie hier ihr persönliches Beratungsgespräch.