3. Die Kapitalbasis stärken
Wenn es finanziell eng wird, können bestehende freie Kreditlinien helfen. Darüber hinaus können sich Unternehmen um neue Darlehen bemühen. Auch frisches Eigenkapital oder nachrangiges Fremdkapital von Eigentümern oder auch Beteiligungsgesellschaften sind ein Weg, um Kapital zu beschaffen und damit die Liquidität zu stärken.
Wichtig ist hier, dass Liquidität nicht mit Bonität verwechselt wird. Die Bonität oder Kreditwürdigkeit, ist eine prognostizierte Eigenschaft eines Unternehmens, künftige Zahlungsverpflichtungen vollständig und fristgerecht erfüllen zu können und zu wollen. Das heißt, auch wenn die Liquidität nachlässt, kann die Bonität noch immer gut sein – etwa weil Sicherheiten in Form von Immobilienvermögen vorhanden sind. Umgekehrt zahlt eine gute Liquidität immer auch auf die Verbesserung der Bonität ein.
4. Teilzahlungen vereinbaren
Mit Zulieferern, Vermietern oder anderen Gläubigern lassen sich spätere Zahlungstermine oder auch Teilzahlungen vereinbaren. Genau das haben viele Vermieter etwa während der Corona-Pandemie und den Lockdowns im Handel gemacht. Denn bei langjährigen Geschäftsbeziehungen ist oft ein Entgegenkommen möglich. Das Gleiche gilt, wenn ein Unternehmen Aufträge zum Beispiel aufgrund von Lieferengpässen nicht termingerecht erfüllen kann. Auch dann hilft es, gegenüber den Kunden transparent und offen zu kommunizieren.
5. Forderungen verkaufen
Unternehmen, die offene Forderungen an spezialisierte Dienstleister wie etwa die Deutsche Factoring Bank verkaufen, erhalten direkt nach der Rechnungstellung ihr Geld. Nach einem geschlossenen Factoringvertrag und vereinbarter Provision für den Dienstleister, zahlt dieser den Rechnungsbetrag ans Unternehmen – und kümmert sich seinerseits darum, dass der Kunde die Verbindlichkeit begleicht. Factoring ist vor allem für Unternehmen interessant, die viele Rechnungen stellen und wissen, dass die Zahlungsmoral ihrer Kunden nicht die beste ist. Durch den Verkauf der Forderung an den Factoring-Dienstleister, können sie ihre offenen Posten sofort fakturieren und ihre Liquidität erhöhen. Das ist günstiger und effizienter, als das Forderungsmanagement selbst zu übernehmen.
6. Investitionen prüfen
Auch Investitionen gehören im Rahmen des Liquiditätsmanagements auf den Prüfstand. Unternehmen sollten sich die Frage stellen, welche Investitionen sie verschieben können, die aktuell nicht an oberster Stelle stehen. Was sollte trotz des Liquiditätsengpasses nach Möglichkeit weiterlaufen? Dabei sollten Unternehmen aber nicht den Ast absägen auf dem sie sitzen. Wer jetzt zum Beispiel sämtliche Digitalisierungsvorhaben einfriert, setzt die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit seines Unternehmens aufs Spiel. Unter Umständen bietet sich für Investitionen auch als alternative zur Finanzierung mit Eigenkapital und Kredit ein Leasingmodell mit fest kalkulierbaren Raten an.
7. Sale-and-lease-back nutzen
Als weiteren wirksamen Schritt im Liquiditätsmanagement sollten Unternehmen prüfen, welche Vermögenswerte sie besitzen und wie sie diese sogenannten stillen Reserven – etwa in Immobilien oder Maschinenparks – aktivieren können. Etwa mit Sale-and-lease-back. Dabei verkauft ein Unternehmen Investitionsgüter zu deren Verkehrswert an eine Leasinggesellschaft und least sie dann zurück. Eine Anzahlung ist nicht nötig, nur die monatliche Leasingrate fällt an. Dadurch erhalten Unternehmen Liquidität, die sie für Finanzierungsengpässe oder weitere Investitionen nutzen können. Darüber hinaus verbessert Sale-and-lease-back auch die Bilanzkennzahlen und -struktur. Werden durch die gewonnene Liquidität etwa Kredite getilgt, mit denen eine Maschine bisher finanziert wurde, verbessert sich die Eigenkapitalquote und damit auch die Bonität.
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