Achtung: Nicht den Anschluss verpassen
So erzielen Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit und gute Arbeitsbedingungen gleich mehrere Effekte. Zum einen drohen Unternehmen, die hier den Anschluss verpassen, für ihre Geschäftspartner zum Risiko zu werden. Diese kappen bereits bestehende Beziehungen, vor allem ins Ausland. Entweder aus Sicherheitsgründen, weil die bisherigen Lieferanten die Nachwirkungen von Lockdowns und Co. zu spüren bekommen. Oder aus Imagegründen, weil deren Arbeitsbedingungen nicht westlichen Vorstellungen genügen. „Deglobalisierung und Nachhaltigkeit haben großen Einfluss und verändern die Lieferketten. Nicht über Nacht, aber neben den Faktoren Kosten und Zeit werden Transparenz und Resilienz eine viel größere Rolle spielen“, sagt Dieter Behrens, der selbst immer häufiger mit Kunden über Projekte spricht, bei denen Arbeitsschutz, Arbeitssicherheit sowie Klimaschutz keine Randaspekte mehr sind, sondern in den Mittelpunkt rücken. „Da geht es etwa um die Automatisierung und Digitalisierung von Logistikzentren“, sagt er. Fahrerlose Transportsysteme und Cobots werden nicht nur als Reaktion auf den Fachkräftemangel wichtiger, sondern auch weil sie die Arbeit für die bestehende Mannschaft sicherer und angenehmer machen. „Inzwischen sprechen wir sogar über Exoskeletts, die bei körperlich anstrengenden Tätigkeiten unterstützen“, sagt Behrens. Dagegen gehöre die Photovoltaikanlage auf dem Hallendach inzwischen fast zum Standard. Natürlich auch bei dem Kölner Textilhersteller, der sich zum Ziel gesetzt hat, bis 2030 klimaneutral zu sein – auch um Kunden ein weiteres gutes Argument zu liefern, sich für seine Hosen, Jacken, Westen und Co. zu entscheiden.