Es ist ökologisch wie ökonomisch eigentlich widersinnig. Jedes Jahr fördert die Menschheit mehr als 100 Milliarden Tonnen Rohstoffe wie Öl, Gas und Metalle aus der Erde. Weniger als ein Zehntel davon wird laut diesjährigem „Circularity Gap Report“ wiederverwendet.
Deutschland besitzt kaum originäre Rohstoffvorkommen und ist abhängig von deren Import. Dabei sind sie längst im Land – in alten Produkten, Batterien, Verpackungen, Gebäuden. Eine Kreislaufwirtschaft könnte bis 2030 in Deutschland ein Marktvolumen von bis zu 200 Milliarden Euro erreichen. Für Europa sind es sogar bis zu 800 Milliarden Euro, hat die Unternehmensberatung BCG ausgerechnet. Voraussetzung dafür ist, dass Rezyklate in Sachen Preis und Qualität mit primären Rohstoffen mithalten können.
Dazu gehört auch, dass die Branche in Technologien und Verfahren zur Trennung und Aufbereitung investiert. Und dass – unabhängig davon, ob diese Investitionen aus dem Eigenkapital, per Bankkredit oder per Leasing finanziert werden – die entstehenden Assets zu tragbaren Konditionen versichert werden. Wie das gelingen kann und kluge Konzepte einen Kompromiss zwischen Kosten und der Branche immanenten Risiken finden, erklärt Cornelius Schneider, Geschäftsführer der Deutsche Leasing Insurance Services.