Unternehmen müssen sich auf eine strengere Prüfung von Kreditanträgen durch ihre Hausbank einstellen. 52 Prozent der Finanzinstitute gehen in den nächsten sechs Monaten von einer restriktiveren Vergabe von Krediten an Unternehmen aus. Das geht aus dem Bankenbarometer der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft EY hervor. Dafür hat EY 100 repräsentativ ausgewählte Finanzinstitute in Deutschland befragt, darunter Privatbanken, Volksbanken und Sparkassen.
Eine Möglichkeit, um den Finanzbedarf zu optimieren, ist ein funktionierendes Management von Barmitteln. „Unternehmen sollten ihr Cash Management optimieren. Damit können sie auch den Finanzierungsbedarf reduzieren“, sagt Jörn van Rossum, Head of Group Treasury bei der Deutschen Leasing. Vier Tipps, die Unternehmen dabei helfen können:
1. Liquidität planen und steuern
Ziel: Jederzeit die Zahlungsfähigkeit sicherstellen
Vorgehen: „Um die Zahlungsfähigkeit zu gewährleisten, sollten Unternehmen Liquiditätspläne über verschiedene Zeiträume aufstellen“, sagt van Rossum. Er empfiehlt, die Liquidität kurz-, mittel und langfristig zu planen. Dazu bieten sich Pläne zum Beispiel über Zeiträume von 30 Tagen, 12 Monaten und 3 Jahre an. Der Ratschlag: Unternehmen sollten für sich ein Mindestniveau bei der Liquiditätsausstattung definieren, um drohende Engpässe frühzeitig erkennen zu können. Mit diesem Vorgehen lässt sich rechtzeitig gegensteuern, um Liquidität zu allen Zeitpunkten zu sichern. „Unternehmen sollten für sich Notfallmaßnahmen auf Basis möglicher Szenarien definieren. So können sie sich frühzeitig wappnen“, sagt van Rossum.