
Saisonale Spitzen meistern – mit Factoring immer liquide
Wie mittelständische Firmen auch in unsicheren Zeiten strategisch und finanziell handlungsfähig bleiben
In diesem Artikel erfahren Sie:
- Wie Unternehmen dank Factoring immer liquide bleiben
- Wie Factoring dabei hilft, die Eigenkapitalquote zu heben und damit die Bilanzstruktur und die Finanzierungsmöglichkeiten eines Unternehmens zu verbessern
Wenn die Tage kürzer, die Nächte länger und dunkler werden, verspüren die Menschen von Natur aus das Bedürfnis, kürzer zu treten. Ganz anders im Handel und Großhandel: Gerade in den letzten Wochen eines Jahres brummt das Geschäft. Zum traditionellen Weihnachtsgeschäft sind in den Wochen vor Heiligabend in den vergangenen Jahren auch noch der „Black Friday“ und der „Singles Day“ hinzugekommen. Und auch nach dem Jahreswechsel gibt es nur eine kurze Verschnaufpause – das immer stärker wachsende Oster-Geschäft kündigt sich dann bereits an. Doch so wichtig das Jahresendgeschäft für viele Branchen ist, so groß sind auch die Belastungen und teils Risiken, die sich vor allem Großhändler in die Bücher holen: Hohe Vorfinanzierungskosten für Waren und Material treffen auf lange Zahlungsziele im B2B-Bereich. Wer hier nicht flexibel agiert, riskiert Engpässe – und verpasst Umsatzpotenziale.
Die Lösung: Factoring als Ergänzung der Finanzstrategie
Factoring ist eine einfache und wirkungsvolle Möglichkeit, die Liquidität sofort zu stärken. Unternehmen verkaufen dabei ihre offenen Forderungen an einen Factoring-Dienstleister und erhalten innerhalb von 24 bis 48 Stunden den größten Teil des Rechnungsbetrags ausgezahlt. Das bringt drei zentrale Vorteile, sagt Jörg Friedrich, Gruppenleiter digitale Betreuung bei der Deutschen Factoring Bank mit Sitz in Bremen, die zur Sparkassen-Finanzgruppe gehört: „Erstens sofortige Liquidität für neue Aufträge und Investitionen, zweitens den Schutz vor Zahlungsausfällen, da das Ausfallrisiko übernommen wird, und drittens eine Entlastung der eigenen Buchhaltung durch professionelles Debitorenmanagement.“
Factoring ist kein Ersatz für klassische Finanzierung, sondern eine strategische Ergänzung – gerade in Zeiten, in denen Flexibilität über Erfolg oder Misserfolg entscheidet. Mehr und mehr Unternehmen erkennen die Vorteile des Finanzierungsinstruments, das es hierzulande bereits seit rund 50 Jahren gibt. Die Mitglieder des Deutschen Factoring-Verbandes, zu denen auch die Deutsche Factoring Bank zählt, kamen 2024 auf einen Gesamtumsatz von fast 400 Milliarden Euro. Mehr als 106.000 B2B-Kunden nutzten Factoring bereits letztes Jahr. Und doch gibt es Luft nach oben: Im internationalen Vergleich ist die deutsche Factoring-Quote – das Verhältnis zwischen angekauftem Forderungsvolumen und jeweiligem Bruttoinlandsprodukt – mit 9,3 Prozent im Jahr 2024 noch relativ gering. Zum Vergleich: Belgien kam 2024 auf 22,5 Prozent, Spanien auf 19,4 Prozent, die Niederlande auf 17,4 Prozent und Nachbar Frankreich lag bei 15,9 Prozent.
"Die drei Vorteile mit Factoring? Sofortige Liquidität für neue Aufträge und Investitionen, Schutz vor Zahlungsausfällen, da das Ausfallrisiko übernommen wird und eine Entlastung der eigenen Buchhaltung durch professionelles Debitorenmanagement.“
Jörg Friedrich, Gruppenleiter digitale Betreuung bei der Deutschen Factoring Bank
Praxisbeispiel: Großhandel im Weihnachtsgeschäft
Um die Vorzüge von Factoring zu verstehen, lohnt der Blick auf ein Praxisbeispiel: Ein mittelständischer Spielwaren-Großhändler beliefert Einzelhändler mit Teddys, Puzzeln, Puppen und unzähligen technischen Spielartikeln. Für das Weihnachtsgeschäft muss er Waren im Wert von 500.000 Euro vorfinanzieren. Seine Kunden zahlen üblicherweise erst nach 40 Tagen. Jörg Friedrich: „Besonders vor Ostern oder Weihnachten muss das Lager gut gefüllt sein, doch die Rechnungen der Kunden werden oft erst nach den Feiertagen beglichen. Dadurch entsteht eine erhebliche Liquiditätslücke, die das Wachstum des Unternehmens ausbremst.“
Ohne Factoring bedeutet das: Das Kapital ist über eineinhalb Monate gebunden. Hinzu kommt das Risiko von Zahlungsverzug oder totalem Ausfall. Und dieses Risiko wächst vor dem Hintergrund des dritten Rezessionsjahres in Folge und steigender Insolvenzraten.
Mit Factoring läuft es anders, rechnet Experte Jörg Friedrich vor: Der Großhändler verkauft die Forderungen direkt nach Rechnungsstellung an den Factoring-Partner. Innerhalb von 48 Stunden erhält er 90 Prozent des Rechnungsbetrags, also in diesem Fall 450.000 Euro. Die restlichen zehn Prozent abzüglich einer geringen Gebühr folgen nach Zahlungseingang. Jörg Friedrich: „Der Händler kann damit sofort neue Ware einkaufen, Umsatzpotenziale ausschöpfen und bleibt liquide – ohne zusätzliche Kreditlinien oder lange Genehmigungsprozesse.“ Sollte ein Kunde nicht zahlen, übernimmt die Deutsche Factoring Bank das Risiko zu 100 Prozent. Das sichert eine verlässliche Finanzplanung.
Liquidität ist der Schlüssel in unsicheren wirtschaftlichen Zeiten
Gerade jetzt, in einer Phase voller Unsicherheiten, ist es entscheidend, flexibel zu bleiben. Factoring bietet Mittelständlern die Möglichkeit, Liquidität schnell und unkompliziert zu sichern – und damit Chancen wie das Weihnachts- oder das nahende Ostergeschäft optimal zu nutzen. Doch Factoring ist nicht nur eine bewährte Antwort auf saisonale Spitzen. Zugleich verbessert sich durch den deutlich schnelleren Kapitalumschlag die Bilanzstruktur des Unternehmens. Factoring, optimal eingesetzt, hilft dabei, die Bilanzstruktur zu verbessern, die Eigenkapitalquote zu heben und so Freiraum zu schaffen für mehr Investitionen und mehr Wachstum.
Die Deutsche Leasing steht mittelständischen Unternehmen als zuverlässiger Partner zur Seite. Mit maßgeschneiderten Finanzierungslösungen unterstützen wir gerne auch Sie dabei, Ihre Investitionsvorhaben erfolgreich umzusetzen.