Factoring: Schneller ans Geld kommen
Ein weiteres Instrument ist Factoring: Dabei verkauft das Unternehmen einen Teil seiner ausstehenden Forderungen an eine Factoringgesellschaft, die den Betrag sofort überweist. Mit den liquiden Mitteln kann das Unternehmen, eigene Verbindlichkeiten begleichen. Auch dadurch sinkt die Höhe des Fremdkapitals in der Bilanz und die Eigenkapitalquote steigt.
Im internationalen Vergleich lag die Factoringquote in Deutschland nur bei 9,7 Prozent. Sie beschreibt das Verhältnis von angekauften Forderungsvolumen zum Bruttoinlandsprodukt. In Belgien liegt das Verhältnis bei 18 Prozent, in Spanien bei 16 Prozent und in Frankreich bei 14 Prozent. Hier besteht also durchaus noch Potenzial für deutsche Unternehmen. Auch durch den Abbau von Lagerbeständen lässt sich die Eigenkapitalquote erhöhen und die Kreditwürdigkeit verbessern. Dies kann oft durch eine Verkürzung der Lagerdauer erreicht werden.
Sale-and-Lease-Back, die Anschaffung neuer Güter durch Leasing, der Verkauf von Kundenforderungen an Factoring-Dienstleister und der Abbau von Lagerbeständen – diese vier Beispiele zeigen: Mit dem Einsatz alternativer Finanzierungsmethoden lassen sich Rating und Kreditkonditionen durchaus verbessern. Eine Chance, die Unternehmen nutzen sollten.
Eine pauschale Antwort zur Verbesserung des Ratings und Eigenkapitalquote gibt es nicht
Welche Instrumente für welches Unternehmen ideal sind, hängt von individuellen Faktoren ab. Etwa ob Anlagegüter für Sale-and-Lease-Back vorhanden oder andere Voraussetzungen für eigenkapitalstärkende Maßnahmen gegeben sind. Die richtige Mischung finden Unternehmen unter anderem im Gespräch mit ihrer Bank, die dabei etwa ihre Ratingkriterien erklärt und Hinweise gibt, wie sie das Unternehmen bewertet. In allen Fragen zu Asset-basierten Finanzierungen stehen Ihnen auch die Spezialisten der Deutschen Leasing zur Verfügung.