Störungen der Lieferketten werden regelmäßig auftreten
Die globale Produktion von Bekleidung mag anschaulich sein, andere Industrien sind deutlich komplexer. In der deutschen Automobilindustrie beispielsweise müssen hunderte Produktionsstandorte, tausende Lieferanten und hunderttausende Teilenummern koordiniert werden. Dass solche Prozesse verwundbar sind, liegt auf der Hand. Finanzkrisen, Naturkatastrophen, Handelskonflikte, im Suez-Kanal havarierte Schiffe oder Cyberattacken haben immer wieder ihr Störpotenzial bewiesen. Wirklich neu ist das für die Wirtschaft aber nicht, im Gegenteil. „Die Unternehmen operieren in einer Welt, in der Störungen regelmäßig auftreten“, sagt das McKinsey Global Institute, das Forschungsinstitut der Beratungsgesellschaft, in einer aktuellen Studie. Im Durchschnitt alle 3,7 Jahre müssten Unternehmen einzelner Branchen mit einer Unterbrechung der Lieferketten rechnen, die länger als einen Monat andauert.