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Wie internationale Mittelständler Wertschöpfungsketten überdenken

Learnings aus der Corona-Krise: Wie internationale Mittelständler Wertschöpfungsketten überdenken

Abschotten oder Märkte noch weiter öffnen? Beides wurde in der Corona-Krise von Politik und Wirtschaft diskutiert. Doch zeigen innovative Unternehmen längst den Weg. Die Zukunft liegt in offenen Märkten, einer präzisen Abwägung von Kosten und Nutzen und dem Einsatz digitaler Technologien, um die globalen Wertschöpfungsketten krisenfester zu machen.

An einem T-Shirt – nicht aus eigener Herstellung, versteht sich – illustriert der deutsche Textilhersteller Trigema, wie komplex globale Wertschöpfungsketten selbst bei einem so alltäglichen Produkt sind. Die Baumwolle wird in den USA angebaut, das Garn in der Türkei gesponnen und der Stoff in Taiwan hergestellt. In China wird gebleicht und gefärbt, in Bangladesch schließlich genäht und konfektioniert. Wenn das ein paar Euro teure T-Shirt dann im deutschen Handel ankommt, hat es bereits über 34.000 Kilometer zurückgelegt und ist durch zahlreiche Hände und Maschinen gegangen. Das 21. Jahrhundert gilt nicht umsonst als die Epoche dieser Wertschöpfungsketten.

Störungen der Lieferketten werden regelmäßig auftreten

Die globale Produktion von Bekleidung mag anschaulich sein, andere Industrien sind deutlich komplexer. In der deutschen Automobilindustrie beispielsweise müssen hunderte Produktionsstandorte, tausende Lieferanten und hunderttausende Teilenummern koordiniert werden. Dass solche Prozesse verwundbar sind, liegt auf der Hand. Finanzkrisen, Naturkatastrophen, Handelskonflikte, im Suez-Kanal havarierte Schiffe oder Cyberattacken haben immer wieder ihr Störpotenzial bewiesen. Wirklich neu ist das für die Wirtschaft aber nicht, im Gegenteil. „Die Unternehmen operieren in einer Welt, in der Störungen regelmäßig auftreten“, sagt das McKinsey Global Institute, das Forschungsinstitut der Beratungsgesellschaft, in einer aktuellen Studie. Im Durchschnitt alle 3,7 Jahre müssten Unternehmen einzelner Branchen mit einer Unterbrechung der Lieferketten rechnen, die länger als einen Monat andauert.

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Doch was ist all das im Vergleich zum Störfall „Corona-Pandemie“, die innerhalb kürzester Zeit für einen globalen Angebots- und Nachfrageschock gesorgt hat? Weltweit waren die Lieferketten im Frühjahr 2020 innerhalb kürzester Zeit zusammengebrochen, und selbst mehr als ein Jahr danach ist die Verwundbarkeit der globalen Produktionsnetzwerke in der deutschen Wirtschaft deutlich spürbar. Im April 2021 berichteten laut Ifo-Institut in München 45 Prozent der befragten Industrieunternehmen von Engpässen bei Vorprodukten. Zu den besonders stark betroffenen Branchen zählen jetzt die Gummi- und Kunststoffhersteller, die Autoindustrie und ihre Zulieferer sowie Produzenten elektrischer Ausrüstungen.

Quellen:

Abschottung von Märkten ist keine Lösung

Eine Reaktion auf solche Herausforderungen: „Diese offengelegte Verwundbarkeit globaler Lieferketten führt zu einer zunehmenden Skepsis in Bezug auf die Globalisierung in der politischen Debatte“. Zu diesem Schluss kommt das Kieler Institut für Weltwirtschaft (ifw) in einem Kurzgutachten für die Impuls-Stiftung, den Think Tank des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA). Doch ließe die politische Ebene dieser Skepsis Taten folgen, hieße das beispielsweise: Zölle einführen oder erhöhen, Beschaffungsregeln anpassen oder Importquoten etablieren. Die Kieler Forscher spielten durch, welche Konsequenzen eine Abschottung Deutschland oder der EU hätte. Ihr Fazit ist ernüchternd: Solche Maßnahmen würden Produktionsniveau und reale Einkommen reduzieren und zu einer Senkung des Lebensstandards führen.

Bei den Unternehmen findet ein Umdenken statt. Bereits im Mai 2020 hielt es Professor Holger Görg, Leiter des Forschungsbereichs 'Internationaler Handel und Investitionen' am Institut für Weltwirtschaft in Kiel für nahezu ausgeschlossen, dass nun das Ende der Globalisierung eintreten werde. Vielmehr würden die Unternehmen „die Kosten von Produktionsverlagerungen ins Ausland im Vergleich zur eigenen Herstellung sowie die Just-in-time-Produktion gegenüber Lagerhaltung neu bewerten.“ Outsourcing sei in vielen Fällen vorangetrieben worden, um „Betriebsabläufe zu minimieren, Lagerbestände zu verringern und die Auslastung von Anlagen zu erhöhen.“ Die Corona-Pandemie zeige aber, „dass es vielleicht zu einfach ist, Entscheidungen über Produktionsstandorte allein auf solche leicht beobachtbaren wirtschaftlichen Faktoren zu stützen.“

Reshoring war auch schon vor der Pandemie ein Trend

Georg Hansjürgens, Mitglied im Vorstand der Deutschen Leasing und verantwortlich für das internationale Geschäft, beobachtet einen verstärkten Trend im deutschen Mittelstand, einst beispielsweise nach Asien verlagerte Produktionskapazitäten wieder näher heranzuholen. Im gleichen Atemzug schränkt er allerdings ein: „Das geschieht nicht nur wegen der Pandemie, den Trend zum Reshoring hat es auch schon in den Jahren zuvor gegeben“ (siehe auch anschließendes Interview ). Eine andere Möglichkeit, solchen immer wieder kehrenden Störungen zu begegnen ist, die Lagerkapazität zu erhöhen. Denn die Just-in-time-Produktion ist eben besonders stark von genau getakteten Zulieferungen abhängig. Eine dritte klassische Reaktion ist, sich vom Single Sourcing, der Konzentration auf einen Zulieferer zu verabschieden. Diese Strategie sollte vor allem der Ertragsoptimierung durch Skalierung dienen. Eine solche Abkehr von bewährten Vorteilen der globalen Wertschöpfungsketten verursacht durch zusätzliche Kosten für Lager, Teile und Kapital auch höhere Produktionskosten. „Eine Art Versicherungsprämie gegen Zuliefererausfälle und deren Folgen“, nennt es Theiß Petersen, Senior Advisor bei der Bertelsmann Stiftung.

Das geschieht nicht nur wegen der Pandemie, den Trend zum Reshoring hat es auch schon in den Jahren zuvor gegeben.

Georg Hansjürgens, Mitglied im Vorstand der Deutschen Leasing

Innovationen machen Lieferketten krisenfester

Dass es auch anders geht, zeigen Volkswagen und BMW, die sich für digitale Innovationen den Logistik-Award 2021 des Verbands der Automobilindustrie (VDA) teilen. BMW hat die Entnahme von gelagerten Teilen, den sogenannten „Pick“, mit einer cloudbasierten Software hardware- und standort-unabhängig gemacht. Volkswagen ist es mit einem neuen Supply-Chain-Management-Tool gelungen, die Zulieferungen von 8.000 direkt von Corona betroffenen Lieferantenstandorte mit rund 600.000 Teilenummer zu koordinieren. Zugleich half das Tool dabei, die Fertigung auf regionale Nachfragen abzustimmen, die durch den Lockdown zurückgingen. In diese – vorwärtsgewandte – Richtung geht auch die Empfehlung des ifw: „Anstatt globale Lieferketten zu kappen, sollten sie gestärkt werden. Diversifizierung, verbesserte Lagerhaltung und Recycling, engere internationale Kooperation und neue Technologien (…) können dazu beitragen, Lieferketten krisenfester zu machen.“

Georg Hansjürgens, Mitglied im Vorstand der Deutschen Leasing
Georg Hansjürgens, Mitglied im Vorstand der Deutschen Leasing und verantwortlich für das internationale Geschäft 

Interview: „Mit einem blauen Auge davongekommen“

Drei Fragen an Georg Hansjürgens, Mitglied im Vorstand der Deutschen Leasing und verantwortlich für das internationale Geschäft, über die Erfahrungen mit der Pandemie, die Stärke des deutschen Mittelstands und den Blick auf die Zukunft.


Wir sind im Jahr zwei der Corona-Pandemie. Welche Annahmen oder Befürchtungen vom März 2020 haben sich im Hinblick auf die deutsche Wirtschaft bestätigt, welche nicht?

Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen, auch wenn noch nicht alles überstanden ist. Die Pandemie hat eine Krise der gesamten Realwirtschaft ausgelöst, doch zeigt sich jetzt, dass die Auswirkungen teils stark branchenabhängig sind und der volkswirtschaftliche Schaden insgesamt kleiner ist, als befürchtet. Das konjunkturelle V-Szenario, auf das auch die Deutsche Leasing gesetzt hat, ist eingetreten, wenn auch mit einem lang gestreckten Boden, je nachdem, welche Märkte und Branchen wir betrachten. Wir sehen das Licht am Ende des Tunnels und in manchen Branchen sogar mehr als das: Von Maschinenbauern höre ich, dass im dritten Quartal 2021 „wieder die Post abgeht“.

 
 

Warum werden sich diese langfristig für die Unternehmen lohnen – und warum gerade jetzt?
Bildquelle: iStock, ridvan celik

Die in vielen Unternehmen vorangetriebene Digitalisierung hat sich ausgezahlt.

Der international engagierte deutsche Mittelstand hat sich in der Pandemie gut geschlagen. Worin liegt die besondere Stärke der Unternehmen?

Zum einen haben die deutschen Mittelständler zu Beginn der ersten Welle sehr schnell und gut mit Krisenmanagement auf die Krise reagiert. Ein Punkt davon war die schnelle Umstellung auf das Homeoffice, um die Funktionsfähigkeit der Betriebe aufrechtzuerhalten. Die in vielen Unternehmen vorangetriebene Digitalisierung, ohne die das nicht möglich gewesen wäre, hat sich ausgezahlt. Andere Betriebe, die noch nicht so weit waren, haben diesen Schritt nun nachgeholt. Das kann tatsächlich als ein positiver Aspekt der Krise gewertet werden. Zum anderen sind viele Mittelständler stark diversifiziert, sie exportieren und produzieren in verschiedenen Märkten. Da sich bedeutende Märkte wie China und die USA relativ schnell erholt haben, konnten die Unternehmen Absatzrückgänge anderswo gut ausgleichen

Es sind auch andere Herausforderungen erkennbar geworden, beispielsweise die Lieferketten. Ist das weiterhin ein Thema für die Wirtschaft?

In der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres schien das Problem der gestörten Lieferketten überwunden zu sein, aktuell spitzt sich die Lage aber wieder zu. Betroffen davon sind nicht nur Computerchips, sondern viele Rohstoffe und in Folge dessen Alltagsprodukte wie Schrauben, Baumaterial oder Kunststoff-Kleinteile. Wir haben Kunden, die theoretisch vor einem Boom stehen, aber wegen fehlender Rohstoffe und Abhängigkeit der Produktionsstätten im Ausland nicht im nachgefragten Umfang produzieren können. Daher wird es in Zukunft zur Rückholung von Produktionskapazitäten kommen, die in der Vergangenheit ins Ausland verlagert worden waren. Gerade Asien wird daher zu einem gewissen Grad an Bedeutung verlieren.

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