
Gemeinsam nachhaltig handeln
Wie ESG-Beratung das Firmenkundengeschäft neu definiert
Nachhaltigkeit entscheidet zunehmend darüber, wie leicht Unternehmen an Kapital kommen – und zu welchen Konditionen. Auch wenn die CSRD-Berichtspflichten für manche Unternehmen verschoben oder ausgesetzt wurden: Zurücklehnen dürfen sich Unternehmen nicht. Finanzierer, Investoren und Aufsichtsbehörden müssen den Fokus stärker denn je auf ESG-Kriterien legen. Sie wollen wissen, wie Unternehmen mit Umwelt- und Sozialrisiken umgehen und ob sie langfristig stabil aufgestellt sind.
Doch aus dem reinen Pflichtprogramm wird immer öfter eine echte Partnerschaft: Denn Finanzierer begleiten ihre Kundinnen und Kunden aktiv auf dem Weg zur nachhaltigen Transformation.
Vom regulatorischen Druck zum strategischen Mehrwert
Lange Zeit galt ESG-Reporting als lästige Pflicht. Doch die Perspektive ändert sich: Immer mehr Unternehmen erkennen, dass sich Nachhaltigkeit auch wirtschaftlich auszahlt. Wer frühzeitig auf Transparenz und belastbare Kennzahlen setzt, verbessert nicht nur seine Risikobewertung – sondern schafft Vertrauen bei Kapitalgebern, Geschäftspartnern und nicht zuletzt auch den eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Für Finanzierungs- und Leasingpartner bedeutet das: Sie werden zunehmend zu strategischen Begleitern, die ESG-Kompetenz nicht nur abfragen, sondern mitgestalten. Die Nachfrage nach Beratung, Datenaufbereitung und individuellen Finanzierungslösungen wächst deutlich.
ESG-Daten als Fundament für Finanzierung und Zinsen
Nachhaltigkeit wirkt sich längst auf die Finanzierungsbedingungen aus. Banken und Leasinggesellschaften beziehen ESG-Kriterien heute in ihre Risikomodelle ein – ähnlich wie Bonität oder Branchenentwicklung.
Versicherungen sehen die Auswirkungen des Klimawandels bereits deutlich in ihren Schadensstatistiken. Allein im Jahr 2024 beliefen sich die versicherten Schäden in Deutschland durch Starkregen, Überschwemmungen, Sturm und Hagel auf rund 5,7 Milliarden Euro. Auch Banken stellen fest, dass physische Klimarisiken zunehmend Einfluss auf Bonität, Sicherheiten und Kapitalanforderungen nehmen. Gleichzeitig steht die Realwirtschaft vor der Aufgabe, Geschäftsmodelle, Standorte und Lieferketten widerstandsfähiger gegenüber Klimarisiken auszurichten – ohne dabei an Wettbewerbsfähigkeit einzubüßen.
Doch wer treibt diese Transformation? Während Unternehmen auf marktfähige Finanzierungslösungen und Versicherungsschutz angewiesen sind, fordern Banken und Versicherer verlässliche Risikodaten, belastbare Szenarien und nachvollziehbare Bewertungslogiken. Klar ist: Finanzdienstleister können bei der Transformation nicht schneller sein als die Realwirtschaft – aber sie müssen zuverlässige Partner auf diesem Weg bleiben.
Die Europäische Zentralbank (EZB) verknüpft ihren sogenannten Climate Factor künftig direkt mit der Bewertung der Kreditportfolios. Das bedeutet: Institute, deren Kunden in puncto Nachhaltigkeit schlecht aufgestellt sind, müssen mit höheren Refinanzierungskosten rechnen – was sich in den Zinskonditionen widerspiegeln kann.
Wer also in Energieeffizienz, Ressourcenschonung oder in soziale Standards investiert, verbessert nicht nur seine Nachhaltigkeitsbilanz, sondern auch seine Finanzierungsspielräume.

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Warum Nachhaltigkeitsrisiken über Finanzierung und Zinsen entscheiden:
Kleine Schritte, große Wirkung
Nachhaltigkeit muss kein Mammutprojekt sein. Oft sind es die kleinen Maßnahmen, die langfristig Wirkung entfalten – etwa durch die Umstellung auf LED-Beleuchtung, energieeffiziente Maschinen oder optimierte Logistikprozesse. Auch die Einbindung von Mitarbeitenden, Schulungen und transparente Lieferketten tragen dazu bei, ESG-Ziele zu erreichen.
Unternehmen, die diese Entwicklung aktiv gestalten, senken Risiken, stabilisieren ihre Kostenstrukturen und verschaffen sich Wettbewerbsvorteile. Nachhaltiges Handeln wird so zum Investitionshebel – nicht zur Belastung.

„Wer ESG aktiv angeht, sichert sich bessere Finanzierungskonditionen, stärkt seine Resilienz und trägt zur Zukunftsfähigkeit der Wirtschaft bei.“
Vanessa Knauf, Nachhaltigkeitsberaterin bei der Deutschen Leasing
Fazit: Nachhaltigkeit ist Teamarbeit – Es ist kein Silothema
Nachhaltigkeit ist kein Trend, sondern ein Strukturwandel – für Unternehmen ebenso wie für Finanzierer. Wer ESG aktiv angeht, sichert sich bessere Finanzierungskonditionen, stärkt seine Resilienz und trägt zur Zukunftsfähigkeit der Wirtschaft bei.
Um diesen Herausforderungen zu entgegnen, wollen wir Sie als Deutsche Leasing dabei begleiten. Mit unserer Expertise unterstützen wir Sie, sich mit dem Thema Nachhaltigkeit zu beschäftigen sowie sinnvolle (und erforderliche) Maßnahmen durchzuführen. Zusätzlich helfen wir dabei, Investitionen in Objekte, welche dem Nachhaltigkeitsgedanken förderlich sind, unter Nutzung von Fördermitteln, sachgerecht und zu attraktiven Konditionen zu finanzieren.

