Mit dem Absenden dieses Formulars erklären Sie sich einverstanden, dass die von Ihnen angegebenen Daten elektronisch erhoben und gespeichert werden. Ihre Daten werden dabei nur streng zweckgebunden zur Bearbeitung und Beantwortung Ihrer Anfrage, zum Beispiel per E-Mail, genutzt. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Datenschutzerklärung.
E-Finance für Bau-/Agrar-Partner: Erhalten Sie noch im Verkaufsgespräch ein individuelles Finanzierungsangebot.
E-Business für Partner der Deutschen Leasing und DAL Deutsche Anlagen-Leasing: Erhalten Sie in kurzer Zeit ein individuell zugeschnittenes Angebot für Ihre Kunden.
Mit dem Absenden dieses Formulars erklären Sie sich einverstanden, dass die von Ihnen angegebenen Daten elektronisch erhoben und gespeichert werden. Ihre Daten werden dabei nur streng zweckgebunden zur Bearbeitung und Beantwortung Ihrer Anfrage, zum Beispiel per E-Mail, genutzt. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Datenschutzerklärung.
E-Finance für Bau-/Agrar-Partner: Erhalten Sie noch im Verkaufsgespräch ein individuelles Finanzierungsangebot.
E-Business für Partner der Deutschen Leasing und DAL Deutsche Anlagen-Leasing: Erhalten Sie in kurzer Zeit ein individuell zugeschnittenes Angebot für Ihre Kunden.
Hat der Dienstwagen als Statussymbol und Leistungsanreiz also ausgedient?
Hägele: Der Anteil des Dienstwagens als Mobilitätslösung wird kleiner werden. Es wird mehr Situationen geben, in denen aufgrund der Lebenssituation ein Dienstwagen nicht attraktiv ist. Wer in der Großstadt lebt und die wenigen Kilometer zwischen Wohnort und Arbeitsstelle lieber mit der U-Bahn oder dem Fahrrad zurücklegt, für den hat ein Dienstwagen keinen echten Mehrwert. Die gebotenen Lösungen werden individueller an die Lebensphase und persönliche Vorlieben angepasst, aber auch daran, ob der Dienstwagen nur ein motivatorisches Incentive darstellt oder essenziell für die Ausübung der jeweiligen Aufgabe ist. Wer beispielsweise als Vertriebsmitarbeiter mobil sein muss, der braucht ein Auto, auch wenn er mitten in der Stadt wohnt.
Wie stark ist die Elektromobilität schon jetzt ein Thema, ganz im Allgemeinen und insbesondere für Anbieter wie die Deutsche Leasing?
Hägele: Die Zulassungszahlen für Fahrzeuge mit alternativen Antrieben steigen seit Jahresbeginn sprunghaft. Das kommt auch bei uns an: Aus dem Informationsbedürfnis des vergangenen Jahres, als sich Unternehmen vor allem mit den Kostenaspekten alternativer Antriebe befasst haben, werden nun Vertragsabschlüsse. Es ist der echte Wille da, Teile des Fuhrparks entsprechend umzustellen. Interessant ist auch die Entwicklung beim Diesel. Obwohl sich in den Medien der Eindruck verfestigt, er habe endgültig ausgedient, steigen zumindest in Deutschland seit einigen Monaten wieder die Zulassungen. Auch hier gilt wie für alle anderen Mobilitätslösungen auch: Angeschafft wird, was das Mobilitätsbedürfnis der Nutzergruppe am besten bedient. Für den Vertriebsmitarbeiter mit vielen Langstrecken wird das ein Fahrzeug mit Dieselmotor sein, für den urbanen Lieferservice das Elektroauto.
Ein anderes Technologiethema, das die Fahrzeugbranche zurzeit stark umtreibt, ist das autonome Fahren. Hat der Fahrzeugführer von heute ausgedient? Werden Menschen sich in Zukunft vertrauensvoll in selbstfahrende Autos setzen?
Hägele: Autonomes Fahren ist ein Zukunftsthema mit einem gewaltigen wirtschaftlichen Potenzial. Eines der wichtigsten Unternehmen, Googles Schwestergesellschaft Waymo, wurde Ende 2018 bereits mit 175 Milliarden US-Dollar bewertet, mehr als drei Mal so viel wie der derzeitige Börsenwert von BMW. Bevor diese Fantasie Realität wird, muss sich die Technologie aber erst einmal auf dem Markt durchsetzen. Von den fünf Levels des autonomen Fahrens sind aktuell zwei zugelassen, erhältlich und tatsächlich auch stark nachgefragt: Assistenzsysteme der Level 1 und 2, die beim Halten der Spur assistieren, automatisch beschleunigen und abbremsen oder das Fahrzeug selbstständig einparken. Ganz persönlich meine ich, dass wir in Deutschland Level 4 und 5 so schnell nicht sehen werden. Es fehlt dafür schlicht der rechtliche Rahmen, Haftungsfragen bei Unfällen blieben ungeklärt. Auch der emotionale Bezug zum Autofahren, der hierzulande stärker ausgeprägt ist, als beispielsweise in Asien, wird dafür sorgen, dass die Menschen das Steuer nicht so schnell aus der Hand geben.
Mersmann: Die rechtlichen Rahmenbedingungen sind sicherlich noch ein großes Fragezeichen, der Gewinn an freier Zeit würde für mich ganz persönlich allerdings den Verlust des emotionalen Bezugs zum Auto überwiegen. Deshalb erwarte ich eine eher schnelle Entwicklung, auch weil die deutsche Fahrzeugindustrie das Thema rasch und konsequent vorantreiben wird – und muss. Unternehmen wie das eben erwähnte Start-up Waymo können schnell die großen zukünftigen Konkurrenten von Daimler, BMW und Co. werden, wenn es ihnen gelingt, selbstfahrende Fahrzeuge zu etablieren und die entstehenden Fahrzeug- und insbesondere die von ihnen erhobenen Nutzerdaten (exklusiv) selbst zu nutzen. Etwa zwei Drittel der Kosten eines Taxis entfallen auf den Fahrer. Stellen Sie sich vor, welche Werbefläche und -maßnahmen ein selbstfahrendes Taxi bietet. Das kann und wird sich unsere Fahrzeugindustrie nicht entgehen lassen.
Herr Hägele, Herr Mersmann, vielen Dank für das Gespräch.