(Das Interview wurde im März 2020 geführt.)
Frau Dr. Sobania, auch Sie sind jetzt wie viele andere im Homeoffice. Bedeutet es mehr oder weniger Arbeit, alles digital zu erledigen?
Dr. Katrin Sobania: Die Homeoffice-Situation ist für mich persönlich nur unwesentlich anders. In der Informations- und Kommunikationstechnik-Branche ist es normal, von analog auf digital umzustellen und trotzdem alle Meetings zu halten. Was für mich deutlich mehr Arbeit bedeutet, sind die Auswirkungen des Corona-Virus auf die Branchen, für die meine Kolleginnen, Kollegen und ich zuständig sind. Dazu gehören Handel, Tourismus, Dienstleistungen, Stadtentwicklung und anderes. In diesen Branchen brennt es gerade an allen Ecken. Es geht jetzt darum, wie wir Unternehmen helfen können, ihre Mitarbeiter arbeitsfähig zu halten. Wir arbeiten quasi rund um die Uhr daran, mit den Ministerien schnell Lösungen für die existenziellen Probleme der Unternehmen zu finden. Einige Branchen sind besonders stark betroffen, wie beispielsweise die Tourismusbranche oder der Einzelhandel. Hier geht es um kurzfristige finanzielle Hilfen, um das Überleben der Unternehmen zu sichern.