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Wegweisende Investitionen in die Zukunft der Mobilität
Wie lässt sich die Mobilität der Zukunft gestalten? Die Antwort darauf hängt entscheidend vom Wohnort ab. Während sich Städter fragen, wie sich der drohende Verkehrskollaps verhindern lässt, sorgen sich Menschen in ländlichen Gebieten um den Bus, der immer seltener fährt. Zwei Perspektiven, ein gemeinsames Grundbedürfnis: Mobilität. Sie liegt als staatliche Daseinsvorsorge in der öffentlichen Hand.
Mammutaufgabe ÖPNV auf dem Land
Wie schwierig es ist, dieser Aufgabe im Alltag gerecht zu werden, zeigt sich besonders deutlich abseits urbaner Zentren. Sinkende Fahrgastzahlen führen zu wirtschaftlich unattraktiven Strecken, die letztlich eingestellt werden. Bleibt für viele nur der Umstieg auf das eigene Auto oder der Umzug in die Stadt. Hier lebt aber heute schon rund jeder Zweite. Im Jahr 2050 werden es sogar 70 Prozent aller Menschen sein, schätzen die Vereinten Nationen (UN). Und die rasant voranschreitende Urbanisierung bleibt nicht ohne Folgen. Viele Metropolen kämpfen mit überlasteten Verkehrskonzepten. E-Scooter, Carsharing & Co. haben bislang kaum Entspannung gebracht, stattdessen vielerorts das Verkehrsaufkommen sogar erhöht. Gibt es dazu keine Alternative?
ÖPNV selbst betreiben, statt extern vergeben
Der ländliche Raum braucht einen Attraktivitätsschub – zum Beispiel durch Investitionen in einen leistungsfähigen ÖPNV. Wie das gelingt, zeigt die REVG Rhein-Erft-Verkehrsgesellschaft. Der Rhein-Erft-Kreis hatte sich entschieden, die 872 Kilometer des Liniennetzes im Kreisgebiet westlich von Köln ab 01.01.2019 wieder über die zum Kreis gehörende Verkehrsgesellschaft in Eigenregie zu betreiben. Daher wurde die REVG seit 2017 zu einem vollausgestatteten, eigenständigen Verkehrsunternehmen ausgebaut. Ein zentraler Grund des Strategiewechsels: Künftig flexibler auf innovative Antriebstechniken reagieren zu können.
Finanzierung von 43 Bussen
Die REVG hat das regionale Großprojekt gemeinsam mit der Deutschen Leasing umgesetzt. Bis Ende 2018 wurden insgesamt mehr als 90 Busse angeschafft, davon 43 emissionsarme Busse der Daimler-Tochter EvoBus mit einem Investitionsvolumen von 12,5 Millionen Euro – finanziert durch ein modernes Leasingmodell der Deutschen Leasing. Die fest vereinbarten Raten garantierten der Verkehrsgesellschaft Planungssicherheit über die gesamte Laufzeit hinweg. Zudem wurde der Leasingvertrag so gestaltet, dass auch Anpassungen möglich sind, etwa um flexibel auf technische Entwicklungen wie veränderte Antriebstechniken reagieren zu können. Ein wichtiges Anliegen des REVG-Managements.
Moderner ÖPNV als Wettbewerbsvorteil
Die innovative Transformation der REVG ist ein regionales Vorzeigeprojekt, das bundesweit Schule machen könnte. Kreise und Kommunen haben mit einem funktionierendem, selbstverantworteten ÖPNV die Chance, Vorreiter bei der Entwicklung wegweisender Verkehrskonzepte zu werden – und die eigene Infrastruktur zukunftsfähig zu gestalten. Abhängig von den regionalen Anforderungen, kann eine Möglichkeit eben darin bestehen, die Organisation der Mobilität wieder stärker selbst in die Hand zu nehmen und zu entwickeln.
In zahlreichen Regionen laufen heute vielversprechende Pilotprojekte, etwa mit Algorithmus-basierten Sammeltaxis, die bei Bedarf als Zubringer für reguläre Busse dienen. Idealerweise lassen sich so tatsächlich individuelle Autofahrten ersetzen, die auf dem Land bislang häufig noch alternativlos sind. Gelingt es, solche Innovationen und einen modernen ÖPNV bedarfsgerecht zu vernetzen, ist ein Baustein zur umweltfreundlichen Mobilität vielleicht bald nicht in überfüllten Städten zu finden, sondern auf dem Land. Dann könnte ein moderner, regionaler ÖPNV zur überzeugenden Antwort werden, die verkehrsgeplagte Städter eventuell zu einem Umzug aufs Land bewegt und die Mobilität von Pendlern erleichtern kann.