Neuer Partner für Überseefactoring
„Ein Großteil unserer umsatzstärksten Märkte wie Asien, Südamerika und Afrika war auf einmal nicht mehr durch Factoringmöglichkeiten abgedeckt. Darum brauchten wir schnell einen neuen Partner“, so Berlinches. An diesem Punkt kam die Deutsche Factoring Bank ins Spiel: Bereits bei der erstmaligen Suche nach einem Factoringpartner war BBR im Gespräch mit dem zur Sparkassen-Organisation gehörenden Spezialinstitut.
„Aufgrund der engeren Verbindung zu unserer Hausbank hatten wir uns damals jedoch für einen anderen Partner entschieden. Die Vorgespräche mit der Deutschen Factoring Bank waren aber schon damals so gut, dass wir in der neuen Situation sofort wieder dort angefragt haben“, erklärt Berlinches. Und die Deutsche Factoring Bank lieferte prompt die gewünschte schnelle Lösung.
„Wir haben sofort gesehen, dass BBR eine gute Kunden- und Marktstruktur besitzt und damit perfekt in unser Portfolio passt“, so Uwe Müller, Geschäftsführer bei der Deutschen Factoring Bank, „für BBR war vor allem relevant, dass wir auch Risikomärkte wie Südamerika abdecken, was viele Wettbewerber nicht anbieten.“
Offenes Kooperationsfactoring
Auf Anraten der Deutschen Factoring Bank entschieden sich beide Parteien schließlich für ein offenes Kooperationsfactoring, bei dem die Zahlungen der BBR-Kunden zwar direkt an die Deutsche Factoring Bank erfolgen, die Debitorenbuchhaltung aber beim Factoringkunden – also bei BBR – verbleibt.
Etwa 80 Prozent des Forderungsvolumens werden dabei durch die Deutsche Factoring Bank finanziert. So kamen ausreichende Mittel zusammen, mit denen BBR sein Exportgeschäft wieder auf eine sichere Grundlage stellen konnte. Den Vertrag hat BBR dabei zusammen mit der Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg fixiert. Sie ist eine von annährend 300 Sparkassen, mit denen die Deutsche Factoring Bank eine bilaterale Kooperationsvereinbarung getroffen hat.
Liquidität bei hoher Lagerintensität
Als jüngstes Mitglied einer renommierten Exportgruppe mit mehr als 100 Jahren Tradition bietet BBR ein volles Sortiment aus einer Hand. Dies hat jedoch eine hohe Lagerintensität zur Folge: Um eine schnellstmögliche Lieferung in alle Länder der Welt gewährleisten zu können, werden in dem mehr als 3.000 Paletten fassenden Lager in Geesthacht stets mehr als 10.000 Artikel bevorratet. Ein Großteil des Kapitals ist somit fest gebunden.
„Gerade Unternehmen mit einem lagerintensiven Geschäft haben damit zu kämpfen, dass viele Banken die Lagerbestände nicht als Sicherheit werten“, erklärt Müller. „Die Realisierung von Umsätzen ist jedoch nur durch eine Vorfi nanzierung mittels Kredit möglich. Doch der Kreditrahmen ist begrenzt. Hier hat sich Factoring für uns als perfekte Lösung erwiesen“, erklärt Berlinches. Aus diesem Grund rät er auch anderen Unternehmen zum Forderungsverkauf.
„Factoring bietet Unternehmen vier entscheidende Vorteile: Als Erstes ist die Liquidität zu nennen. Sie steigt, da die verkauften Forderungen sofort – in der Regel innerhalb von 24 Stunden – durch das Factoringinstitut in Liquidität für den Kunden umgewandelt werden. Dies bringt unmittelbar auch den zweiten Vorteil mit sich: den hundertprozentigen Schutz vor Forderungsausfall“, erklärt Müller. Darüber hinaus steige die Rentabilität, da zum Beispiel Skonti und Rabatte nutzbar würden. Durch Factoring können auch längere Zahlungsziele vereinbart werden, die einige Kundenaufträge so erst möglich machen. Last but not least sinke die Bilanzsumme, und damit erhöhe sich die Eigenkapitalquote. Dies
wiederum führe nicht selten zu einer Verbesserung der Ratingnote und dadurch zu geringeren Finanzierungskosten.
Absicherung des Auslandsgeschäfts
Diese Vorteile sind gerade für Unternehmen mit Wachstumsplänen – wie im Fall von BBR – entscheidend. Seit der Gründung vor zehn Jahren wuchs der Umsatz des Kfz-Teile-Händlers kontinuierlich und liegt mittlerweile auf einem mittleren zweistelligen Millionen-Niveau. Berlinches weiß: „Zum Wachsen braucht man Liquidität und dementsprechend Partner, die sie zu passenden Konditionen zur Verfügung stellen.“ Dies sei mit der Deutschen Factoring Bank der Fall.
Gemeinsam haben sich die Partner zunächst alle vertrieblich geplanten Zielmärkte angeschaut und entschieden, wo Factoring möglich sei. „Unternehmen, die einen hohen Exportanteil aufweisen, sind, abhängig von den Ländern, in denen sie aktiv sind, mit einer Reihe von Risiken konfrontiert – etwa aufgrund einer unsicheren Rechtsprechung“, erklärt Müller. „Factoring ist eine gute Möglichkeit, sich gegen diese nur schwer einschätzbaren Risikofaktoren vollständig abzusichern.“ Das gilt auch für BBR. Mit Märkten wie Südamerika ist der Kfz-Teile-Händler in als wirtschaftlich unsicher eingestuften Gefilden aktiv. „Bei unserem Geschäftsmodell ist Factoring die perfekte Lösung“, resümiert Berlinches.
Geschäftsverständnis ist Basis der Partnerschaft
Doch nicht nur vom Modell des Factoring selbst, sondern auch über den Verlauf der Zusammenarbeit ist Berlinches begeistert: „Die Kooperation ist ausgezeichnet. Wir haben ein hervorragendes Verhältnis zur Deutschen Factoring Bank und wünschten, wir hätten uns schon eher getroffen.“
Mittlerweile wurde die Partnerschaft über das Ursprungsabkommen hinaus auf weitere Märkte in Übersee – darunter Peru, Südafrika und Japan – sowie auf Europa ausgedehnt. Auf Europa entfallen bisher erst 10 Prozent des Umsatzes der BBR GmbH.